Die AM-Kanäle des Radios hatten noch nie eine besonders gute Qualität, doch machen ihre großen Reichweiten das Ganze wett. Mit dem DRM- Standard (Digital Radio Mondiale, http://www.drm.org) verbreiten einige Sender neuerdings auf eben jenen Kanälen digitalen Rundfunk. Dazu können Bänder kleiner 30 MHz verwendet werden, also Kurz-, Mittel- und später auch Langwelle. Das DRM- Signal passt dabei in die bestehenden Bandbreiten mit 9 oder 10 kHz oder bei erweitertem Modus in jene mit 18 oder 20 kHz. Dazu wird das Modulationsverfahren QUAM (Quadratur Amplituden Modulation) angewandt, bei dem einem Träger Phase und Amplitude als Informationsträger aufmoduliert werden. Mit zwei verschiedenen Phasen und zwei Amplitudenstufen erhält man eine 4-QUAM. Dies lässt sich steigern, so dass man mit vier Phasen und vier Ampitudenstufen eine 16-QUAM und mit 8 Phasen und 8 Stufen eine 64-QUAM (diese kann 6 Bit auf einmal übertragen) bekommt. Die 4-QUAM und 16-QUAM eignen sich bei DRM für die Übertragung von Kanal- und Service- Informationen an den Empfänger. Das Nutzsignal wird oft mit der 64-QUAM transferiert. Der jeweiligen Sendeanstalt steht jedoch frei dafür nur die weniger störanfällige16-QUAM zur Erhöhung der Reichweite zu verwenden. Entsprechend kommt beim DRM- Radio für den Suchlauf die 4-QUAM zum Einsatz, um überhaupt einen Sender zu finden und dessen Modulationsart zu bestimmen.
Mit der 64-QUAM lassen sich Stereo-, Sprach-, Info- und Datenkanal gleichzeitig unterbringen. Dabei werden der Stereo- Kanal in AAC und der optionale Sprach- Kanal in HVXC kodiert.
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